Zu den Ablichtungen der Büste von 1739 des wohl bedeutendsten Modelliermeisters der Meißner Porzellanmanufaktur
Johann Joachim Kaendler (* 15. Juni 1706 in Fischbach; † 18. Mai 1775 in Meißen) in der sächsischen augusteischen Zeit werden eine Reihe von Bildbezeichnungen und Kommentare verwendet, die voneinander abweichen.
Baron Schmiedel Titel: "Büste des Hofnarren Junge, gen. Baron Schmiedel"
wird verwendet bei
lexikus.de/bibliothek/Meissner-Porzellan/Die-Entwicklung-unter-Kaendler-1735-bis-1763

und
fotocommunity.de/pc/pc/display/24458270

"Hofnarr Gottfried Schmiedel"
lautet die Sockelaufschrift im Porzellanmuseum der SKD in Dresden

Die Bezeichnung Hofnarr wird auch verwendet für die Gruppe
"Schmiedel und Fröhlich mit der Mausefalle" bei
skd-online-collection.skd.museum/de/contents/show?id=118717

Die Bezeichnung: "A bust of Gottfried Schmiedel" benutzt
thecultureconcept.com/circle/meissen-porcelain-passionate-pursuit-of-power-and-prestige.

Variationen "Baron Schmiedel" bzw. auch "Gottfried Baron Schmiedel" 
sind notiert bei folgenden Websites:
powerhousemuseum.com/collection/database/?irn=242263

marble-sculpture.com/products/baron-schmiedel
Hier finden sich sehr interessante Fotoansichten von verschiedenen Seiten der Büste

panoramio.com/photo/51673556
mit dem Zusatz: "Hofnarr von August dem Starken"

Letztlich erscheint die Formulierung
"Postmeister (Postmaster) Baron Schmiedel" in den Veröffentlichungen
travelphotobase.com/v/USMI/MIDA2523.HTM

s673.photobucket.com/user/biochemiker/media/Detroit%20Institute%20of%20Arts/PostmasterBaronSchmiedel.jpg.html

skd-online-collection.skd.museum/de/contents/show?id=116712
(Deutsche Fotothek bei der SLUB Dresden)

Die Vielfalt der Bildtitel hängt offensichtlich mit der Vielfalt der Bestallungen und "Funktionen" sowie der in der damaligen barocken Zeit üblich-übertriebenen Namens- und Titelverwendungen des Johann Gottfried Graf (so sein eigentlicher Name) im 0-jährigen Hofdienst zusammen.

Rainer RÜCKERT, langjähriger Landeskonservator am bayrischen Nationalmuseum bis Ende der 990-iger Jahre, untersuchte eingehend wissenschaftlich-historisch die figürlichen, bildlichen und gedruckten Darstellungen im seinem Werk "Der Hofnarr Joseph Fröhlich (694-757) - Taschenspieler und Spaßmacher am Hofe August des Starken".
[ISBN-0: 97857 undI ISBN-: 978-97]
Im Kontext zu Fröhlich tritt hier "Baron Schmiedel" als Kumpan von Fröhlich zwangsweise ausführlich in Erscheinung.
Es wird aus dem originalen "Produktionstagebüchern" von J.J.Kaendler zur Büste von Schmiedel zitiert:

"Den sogenannten Paron Schmiedel in Dresden auf hohen Befehl poußiret Lebensgröße in Bruststück mit seiner sehr stark mit Expangen verportirten Kleidung und Hut, hat auf seiner linken Brust ein silbern Schild, welches an Kettlein hanget, mit einem Post Horn. Auf dem Schilde siehet man das Königl. Pohlnische und Chur Sächsische Wappen, worüber geschrieben stehet: Reichs- Post- und Jagd Courir, auf der Achsel wie auf dem Huth sitzen Mäuße."

Es treten hier im Original also die Aspekte "Baron" und "Postmeister" in Erscheinung, die bezogen auf das Jahr 79 (Erschaffung des Werkes) aktuell zeitgenössisch waren.

Einzelheiten zu den Namens- und Statusbezeichnungen können nachgelesen werden in einer Zusammenstellung.